Eine rotbraune Schiebetoranlage und ein farblich ebensolches Torpaneel weisen auf die neue Nutzung hinter dem alten straßenseitigen Mauerwerk, Relikt eines vor Jahrzehnten bereits abgebrochenen Hauses, hin. Eingeschlossen zwischen mehrgeschossigen Brandwänden steht die ebenerdige Arztpraxis. Ein mehrfach geknicktes Betonband führt vom Tor zur befestigten Haupteingangszone mit auskragender Betondachplatte und massiver, rotbrauner Eingangstüre. Ansonsten ist das Ordinationsgebäude eingebettet im Kiesbeet. "Understatement" prägt das Äußere. Im Gegensatz dazu das Innenleben: Eine über 25 Meter lange rötliche Paneelwand mit durchlaufender Oberlichte bildet das gestalterisch bestimmende Rückgrat der externen Bereiche der Arztpraxis. Farblich neutral gehalten, sind hingegen die Untersuchungsräume, die Therapie und das Labor. Ein System aus Glas - und Paneelschiebetüren trennen die Praxisräume vom Wartebereich. Die Auswahl der Materialien und Oberflächen, deren Farben und Strukturen begründen sich im barrierefreien Bauen und der Hygieneverordnung. Kostenbedingt fiel die Eingangsüberdachung zum Opfer, welche einerseits einen gedeckten Arztparkplatz für Noteinsätze, andererseits die Außenräume in drei kleine Bereiche eingeteilt hätte: den Eingangshof, die Terrasse des Wartebereichs und den - einzig realisierten - privaten Hof.